Die betrieblichen Informationssysteme sind in der Regel EDV-gestützt. Dennoch sind viele Daten nicht ohne weiteres zu ermitteln, vergleichen und zu analysieren, weil sie sich ggf. auf unterschiedlichen Plattformen befinden oder in Bezug auf Aktualität und Aussagefähigkeit nur eingeschränkt verwendbar sind. In diesen Fällen ist die Identifizierung, Bewertung, Extrahierung und Weiterverarbeitung von Daten unterschiedlicher Herkunft von großer Bedeutung. Sind diese Daten dauerhaft zu erheben – z.B. für Kennzahlen oder Soll/Ist-Vergleiche – sind Wege für eine automatisierte Verarbeitung über Betriebs- und Anwendungssysteme hinweg zu etablieren. Die Konzeption solcher systemüber- greifenden Datenzugriffe ist für viele Unternehmen mit heterogenen, meist historisch gewachsenen Anwendungsstrukturen eine besondere Heraus- forderung, weil sie Bereichs- und Abteilungsgrenzen auflöst und eine Gesamtsicht der Informations- infrastruktur erforderlich macht. In vielen Fällen ist für die Etablierung von Planungs- und Kennzahlen- systemen zunächst die EDV-technische Grundlage zu schaffen, bevor diese kontinuierlich und weitestgehend automatisiert genutzt werden können. Die dafür erforderliche Zusammenarbeit von EDV- und Fachabteilungen mit dem Controlling und der Unternehmensleitung erfordert darüber hinaus know-how in Gestaltung und Management betrieblicher Prozesse.